Tiergestützte Therapie
"In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick." (Friederike Kempner)
Was ist tiergestützte Therapie?Bei der tiergestützten Therapie wird das Tier als Therapeutikum eingesetzt, mit dem die Therapie qualitativ verbessert und erweitert werden kann. Der Hund dient so als Ergänzung und Unterstützung. Die logopädische Therapie, das jeweilige Störungsbild mit seinem Therapieziel steht immer an erster Stelle. Vor jeder Behandlung wird eine individuelle Zielsetzung in Bezug auf das Störungsbild des Einzelnen festgelegt. Der Hund ersetzt niemals einen Therapeuten, er kann dessen Arbeit jedoch vertiefen. Hier zeigt sich auch die deutliche Abgrenzung zum sogenannten Besuchshund, der in der Regel von Ehrenamtlichen geführt wird und hauptsächlich dem allgemeinen Wohlbefinden dient und KEINEN therapeutischen Zweck erfüllt.
Warum ist der Einsatz des Hundes so sinnvoll?- der Hund, bewertet, korrigiert, bevormundet nicht
- er hat keine Vorurteile
- er lässt Fehler zu, ohne negativ darauf zu reagieren
- er steigert das Selbstwertgefühl
- er steigert die Motivation, Lern- und Leistungsbereitschaft
- er wirkt als Katalysator und "Eisbrecher" in der Therapie
- er bringt Abwechslung in den Therapiealltag
- er zeigt eine bedingungslose Akzeptanz und Zuneigung
- er hilft beim Stressabbau
- er hebt das Gefühl von Einsamkeit und Isolation auf (vor allem bei Heimbewohnern)
- er lässt Intimität zu (anfassen, streicheln, umarmen)
- er wirkt regulierend auf das Herz-Kreislaufsystem (wissenschaftlich belegt)
Voraussetzungen für den Einsatz des Hundes- der Einsatz ist ausdrücklich erwünscht
- der Einsatz erfüllt einen therapeutischen Zweck (logopädisches Ziel)
- es besteht keine Allergie gegen Hundehaare
- Einhaltung der Hygieneleitlinien
- laufender Nachweis über die Gesundheit des Hundes (tierärztlich schriftlich bestätigt)
- Nachweis über Ausbildung/Zertifikat des Hundes (mit fortlaufenden Nachprüfungen)
- Versicherungsnachweis
Wo kann der Hund eingesetzt werden?- generell bei Patienten jeden Alters
- Lautbildungsstörungen
- Artikualtionsstörungen
- Dysgrammatismus
- Auditive Wahrnehmungsstörungen
- Stottern und Poltern
- Schlaganfälle
- Hirnleistungstraining
- Wachkoma
- Morbus Parkinson
- in Kindergärten und Schulen
- in Pflegeheimen
- in Behindertenwohnheimen
- in Seniorenheimen
- in anderen sozialen Einrichtungen
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